Reise an den Golf von Neapel

Reisebericht der Reisebegleitung Frau Laila Farid, Maschinenring Alb-Neckar-Fils

Die Stadt Sorrento liegt auf der Halbinsel von Sorrento am Golf von Neapel. Über 16.000 Einwohner wohnen hier dicht beieinander und versuchen jedes Stück Fläche zu Nutzen. So sind viele Häuser, vor allem aber teure Hotels für die Touristen bis an die Steilküsten gebaut, die einen herrlichen Ausblick bieten.

Im Hotel angekommen, hielten es die 11 Teilnehmer nicht lange auf ihren Zimmern mit tollem Meerblick aus. Das Wetter zeigte sich von seiner schönsten Seite und die Temperaturen stiegen auf bis zu 30 Grad.

Am nächsten Tag standen alle bereits sehr früh in den Startlöchern und es ging nach Pompeij. Die antike Stadt in Kampanien wurde im Jahre 79 n. Chr. durch den Ausbruch des Vesuv` unter einem riesigen Berg vergraben. So wurde sie „konserviert“, von Plünderern und Leuten geschützt, die die Steine für den Bau ihres Hauses abtransportiert hätten und geriet in Vergessenheit. Im 18. Jahrhundert wurde Pompeij wieder entdeckt. Seit über 100 Jahren versuchen Archäologen nun die Stadt auszugraben und wieder zum Leben zu erwecken.
Durch die eindrucksvollen Schilderungen unseres Reiseleiters konnten wir uns vorstellen, wie sich das Leben damals in Pompeij zugespielt haben musste.
Eine Wanderung zur „Quelle des Übels“, zum Vesuv, der immer noch aktiv und knapp 1300 Meter hoch ist, runden den ersten Tag ab.

Der zweite Tag führte uns an die Amalfi Küste. Da wir nur eine kleine Gruppe waren, konnten wir auf der Küstenstraße fahren, die sonst nur für Linienbusse und PKW genutzt werden darf. Die Strecke bot wunderbare Ausblicke aufs Meer, so dass auch ein paar kurze obligatorische Stopps zum Fotos machen mit eingeplant waren. In Amalfi selbst ging es mit einem kleinen Schiff die Küste entlang und wir konnten die Stadt von der Seeseite aus betrachten.

Nach einem kleinen Zwischenstopp in Ravello ging es zu einer Zitronen- und Olivenplantage. Uns wurde gezeigt, wie Mozzarella hergestellt wird und natürlich durfte eine Kostprobe nicht fehlen, die auch den berühmten Limoncello, unterschiedliche Liköre, selbst hergestellte Öle und Marmelade beinhaltete.
Den Tag zur freien Verfügung nutzen wir, um die Stadt Sorrento ein wenig zu erkunden. Der Name stammt vom antiken Namen Surrentum und geht auf den Mythos der Sirenen zurück. Nach der Legende bezirzten die Sirenen vorbeifahrende Seeleute mit ihrem Gesang. Folgten sie ihnen auf die Insel, waren sie verloren. Odysseus war jedoch sehr neugierig und wollte den Gesang der Sirenen hören. Er befahl seinen Leuten die Ohren mit geschmolzenem Wachs zu verschließen, ihn selber aber an den Mast des Schiffes zu binden. Die Sirenen wurden so wütend, dass Sie Odysseus nicht auf die Insel locken konnten, dass sie sich in den Felsen Li Galli verwandelten.

Mit der Fähre ging es am nächsten Tag auf die Insel Capri. Sie ist bekannt für ihre vielen Höhlen am Meer. Die bekannteste Höhle ist die „Blaue Grotte“ und nur mit einem Boot zu erreichen. Innerhalb von knapp zwei Stunden konnte man die Insel umfahren.

Nach einer kurzen Busfahrt hinauf nach Capri-Stadt führte uns der Reiseleiter an einen Aussichtspunkt, von wo aus die vier bekannten Faraglioni von Capri zu sehen waren.

Von hier ging es weiter auf den sehr schmalen Straßen nach Anacapri, vorbei an der Villa San Michele, die der schwedische Arzt und Schriftsteller Axel Munthe Ende des 19. Jahrhunderts bauen ließ. Da es zu der damaligen Zeit noch keine Straße von Capri nach Anacapri gab, mussten die Menschen die Strecke zu Fuß zurücklegen. Heute noch sind die beiden Städte mit einem Fußweg von über 700 Stufen miteinander verbunden.

Paestum ist eine Ruinenstätte in Kampanien und wurde um 600 v. Chr. von den Griechen gegründet. Der damalige Wohlstand der Stadt zeigte sich durch den Bau drei großer Tempel – der Tempel der Athene, der Heratempel und der Poseidontempel. Die Ruinen sind bis heute erhalten. Im archäologischen Museum findet man eine beeindruckende Sammlung von ausgegrabenen Waffen, Vasen, bemalten Grabwänden und –deckel.

Anschließend ging es nach Salerno auf eine Büffelfarm, wo wir frischen Büffelmozzarella kosten durften. Der Betriebsleiter zeigte uns, wie die anspruchsvollen Büffel gehalten werden mussten, die es nur in der Region Kampanien gibt.

Zu guter Letzt besichtigten wir ein Landgut in der Nähe von Sorrento. Das Gut befindet sich im Familienbesitz und kann sich aufgrund der Haltung von Tieren und dem Anbau von Obst und Gemüse fast selber versorgen. Auf den Terrassen der Orangen- und Zitronenplantagen wurde ebenfalls Gemüse angebaut, um den Platz optimal auszunutzen. Neben Rot- und Weißwein wird auch Olivenöl von der eigenen Olivenplantage gepresst. Wir konnten zuschauen, wie das hochwertige Extra Vergine hergestellt wurde.

Kurz bevor es am letzten Tag zurück zum Flughafen ging, machten wir noch eine kleine Stadtrundfahrt in Neapel und ließen ihr Flair bei einem neapolitanischen Espresso auf uns wirken.

Die Reisegruppe hatte in dieser Zeit viele unvergessliche Eindrücke gewonnen und großen Spaß gehabt. Neben dem Kulturellen blieb auch genügend Zeit die Seele baumeln zu lassen und bei dem herrlichen Wetter im Meer oder im Pool zu schwimmen und die Sonne zu genießen.

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